Zinsen beim Sparbuch im Vergleich

Das Sparbuch ist vielen Sparern bekannt, oft sogar schon seit dem Kindesalter. Die meisten Banken haben eine ganze Reihe von Angeboten für Kinder, bei denen diesen das Thema Geldanlage mit dem Sparbuch nahegebracht wird. Der Grund dafür ist denkbar einfach: Es ist eine der einfachsten und zugleich risikoärmsten Arten der Kapitalanlage. Während es über Jahrzehnte einen hervorragenden Ruf hatte, wurde das Sparbuch in der jüngeren Vergangenheit von vielen Bankkunden eher abgelehnt, da die Rendite auf das gesparte Geld nicht besonders hoch ist und andere Anlageformen höhere Zinsen versprachen. Gerade seit der weltweiten Finanzkrise haben viele Anleger, vor allem Kleinsparer, jedoch wieder zum Sparbuch zurückgefunden, da es als Ausgleich für die relativ niedrige Rendite ein hohes Maß an Sicherheit verspricht. Wie hoch die Zinsen liegen, die man als Sparer erhält, ist in erster Linie abhängig von der jeweiligen Bank, allgemein sind die Zinssätze jedoch vergleichsweise niedrig. Gerade in Zeiten allgemein niedriger Zinsen liegt die Rendite oft noch unterhalb der allgemeinen Inflationsrate.

Teilweise gibt es auch Angebote, bei denen die Höhe der Zinsen in Abhängig von der angelegten Summe steigt oder fällt; bei höheren Beträgen wirft das Sparbuch dann auch höhere Zinsen ab. Abgesehen von der vergleichsweise niedrigen Rendite hat das Sparbuch jedoch auch einige wesentliche Vorteile. So gibt es in der Regel keine Mindestanlage, man kann also ein Sparbuch bereits mit einem Euro als Mindestguthaben eröffnen. Dies gilt auch dann, wenn man Geld abheben möchte; man muss nicht darauf achten, dass ein gewisser Mindestbetrag auf dem Sparbuch verbleibt, allerdings kann man natürlich nur maximal so viel Geld abheben, wie als Guthaben tatsächlich vorhanden ist. Eine Überziehung wie beim Girokonto ist also nicht möglich. Beim Abheben von Geld sollte man als Anleger bedenken, dass in der Regel nur ein gewisser Höchstbetrag innerhalb einer bestimmten Zeit abgehoben werden kann.

Will man dagegen über eine höhere Summe verfügen oder das Sparbuch sogar komplett auflösen, gilt normalerweise eine Kündigungsfrist von drei Monaten. Längere Kündigungsfristen sind zum Teil möglich, diese werden dann von der Bank gewöhnlich mit etwas höheren Zinssätzen belohnt. Für die Bank ist das Sparbuch daher eine sehr lukrative Anlage. Mit dem angelegten Geld kann das Institut für einen gewissen Zeitraum arbeiten, da der Sparer nur eine gewisse Höchstsumme sofort abheben kann. Beim Thema Sicherheit kann man als Anleger ganz beruhigt sein. Die angelegten Beträge sind durch die gesetzlich vorgeschriebene Einlagensicherung bis zu einer Summe von 100.000 Euro pro Person abgesichert. Manche Institute garantieren sogar noch höhere Beträge, dafür gibt es dann spezielle Einlagensicherungsfonds, an denen sich zum Beispiel Sparkassen oder Volks- und Raiffeisenbanken beteiligen. Über die Vorschriften zur Einlagensicherung sollte man sich also gerade bei der Anlage von höheren Summen vorab informieren, für kleinere Beträge ist das Sparbuch eine sichere Alternative.