Anlagen in Festgeld im Renditevergleich

Vom so genannten Festgeld spricht man, wenn man eine Geldanlage abschließt, bei der das angelegte Geld für eine Dauer von mindestens 30 Tagen angelegt wird. Der Zeitraum kann dabei auch länger sein, dieses lässt sich flexibel mit der jeweiligen Bank vereinbaren. In der Regel sind die Angebote monatlich aufgeschlüsselt und das bedeutet, dass man eine bestimmte Summe für einen, zwei oder drei Monate anlegen kann, auf Wunsch natürlich auch länger. Allgemein gibt es im Prinzip keine Beschränkung für die Dauer der Anlage. Der Zinssatz, der von der Bank an den Anleger gezahlt wird, wird dabei vor dem Abschluss der Geldanlage vereinbart. Wenn die Laufzeit abgelaufen ist, erhält der Anleger das angelegte Geld zuzüglich der fälligen Zinsen von der Bank auf sein Konto überwiesen. Dabei ist es bei vielen Banken üblich, dass das Geld, wenn es nicht ausdrücklich anders vereinbart wurde, nach Ablauf der Laufzeit erneut für den gleichen Zeitraum angelegt wird, der Kunde erhält in diesem Fall lediglich die angefallenen Zinsen auf sein Girokonto überwiesen.

Aus diesem Grund sollte man die jeweilige Kündigungsfrist beachten, die normalerweise einige Tage vor Ablauf endet. Der große Vorteil von Festgeld gegenüber Tagesgeld ist für die Bank, dass der Kunde während der Laufzeit keine Möglichkeit hat, auf das angelegte Geld zuzugreifen. Bei einem Tagesgeldkonto ist es möglich, die Anlage vorzeitig zu beenden und das Geld vom Tagesgeld zurück auf sein Girokonto zu überweisen. Bei einem Festgeldkonto dagegen ist das Geld für den vereinbarten Zeitraum fest angelegt, der Kunde hat erst wieder Zugriff darauf, wenn die Anlagedauer abgelaufen ist. Für die Bank bedeutet dieser Unterschied, dass sie mit dem Geld selbst arbeiten kann, da die rechtlichen Beschränkungen hier nicht so groß sind wie beim Tagesgeld. Kurz gesagt heißt dies, dass das Kreditinstitut zum Beispiel in Form von Krediten an andere Kunden verleihen darf und somit Geld verdienen kann.

Um Kunden zur Anlage von Festgeld zu überzeugen, liegen die Zinssätze, die von Banken für diese Form der Geldanlage angeboten werden, deshalb deutlich über den Sätzen, die für Tagesgeld gezahlt werden. Aus Kundensicht sollte man beachten, dass man nur eine Summe als Festgeld anlegt, die über den vereinbarten Zeitraum tatsächlich entbehrlich ist. Man muss sich darüber klar sein, dass man vor Ablauf der Anlagedauer so gut wie keine Aussicht hat, auf das Geld zurückzugreifen. Wer also in diesem Zeitraum liquide Mittel benötigt, muss eventuell einen kurzfristigen Kredit aufnehmen. Als Sicherheit kann dabei die Geldanlage dienen, daher gibt es bei einem solchen Darlehen in der Regel keine Schwierigkeiten. Der finanzielle Nutzen durch die Zinsen, die man sich von der Festgeldanlage versprochen hat, ist damit jedoch dahin, vielmehr steht eventuell sogar ein Verlust zu Buche, da die Kreditzinsen höher sind als die mit dem Festgeld erzielten Beträge.