Gute Renditen bei Sparbriefen vergleichen

Ein so genannter Sparbrief ist eine Kapitalanlage, die von vielen verschiedenen Banken angeboten wird. Beim Sparbrief wird eine gewisse Summe für einen beim Abschluss des Anlagevertrags bestimmten Zeitraum angelegt. Der Zinssatz, den der Anleger dafür erhält, wird ebenfalls bereits beim Abschluss bestimmt, dieser ändert sich während der Laufzeit auch nicht. Damit kann man sehr leicht berechnen, welche Zinsen im Lauf der Zeit dem eigenen Konto gutgeschrieben werden und wie sehr der eigene Freibetrag davon beansprucht wird. Wer mehr Zinsen als diesen Freibetrag erhält oder bei der jeweiligen Bank keinen entsprechenden Freistellungsauftrag gestellt hat, muss auf die darüber hinausgehenden Beträge Steuern an das Finanzamt abführen. Anders als viele börsennotierte Wertpapiere ist der Abschluss von Sparbriefen nicht mit Spesen verbunden. Darüber hinaus können sie bei einem Wertpapierkredit in voller Höhe beliehen werden, während man für Aktien in der Regel nur zwischen 40 und 60 Prozent des aktuellen Kurswertes erhält. Allgemein ist das Angebot an Sparbriefen breit gefächert.

Verschiedene Banken unterscheiden sich dabei vor allem bei der Höhe der Zinsen, bei den angebotenen Laufzeiten sowie bei der Anlagesumme. Normalerweise kann man einen Sparbrief allerdings ganz anhand seiner eigenen Wünsche strukturieren. So reicht etwa die Laufzeit von einem bis zu zehn Jahren, man kann also auch für einen relativ langen Zeitraum Kapital anlegen. Solche langen Zeiträume werden oft mit einem deutlichen Zinsaufschlag gegenüber kürzeren Laufzeiten vergütet. Der Kauf eines Sparbriefs geschieht entweder zum Nennwert, dabei werden die Zinsen jeweils am Jahresende gutgeschrieben, oder deutlich unterhalb des Nennwertes, wobei die Zinsen und Zinseszinsen über die Laufzeit die Differenz ergeben und am Ende der Nennwert an den Anleger ausgezahlt wird. Darüber hinaus gibt es bei einigen Banken auch Sparbriefe, bei denen die Zinssätze Jahr für Jahr leicht steigen.

Auf diese Weise sollen Anleger dazu gebracht werden, sich ihr Kapital nicht vor Ablauf der Laufzeit auszahlen zu lassen. Diese Konstruktion ähnelt dann den von der Bundesrepublik Deutschland herausgegebenen Bundesschatzbriefen. Rechtlich gesehen sind Sparbriefe so genannte Namensschuldverschreibungen, die nicht an der Börse gehandelt werden dürfen. Sie unterliegen in der gesamten EU einem Anlegerschutz von maximal 50.000 Euro, eine Eigenbeteiligung gibt es seit dem Jahr 2009 nicht mehr. Eine höhere Haftung durch das ausgebende Kreditinstitut ist ebenfalls möglich, hier sollte man auf das jeweilige Angebot achten. Alternativ werden von einigen Banken mittlerweile allerdings auch Sparbriefe mit einer Nachrangabrede angeboten. Bei dieser Konstruktion würde die Einlagensicherung im Fall einer Insolvenz der jeweiligen Bank nicht greifen, stattdessen würden andere Gläubiger des Instituts vorrangig bedient werden. Im schlimmsten Fall kann das für den Inhaber eines Sparbriefs bedeuten, dass das gesamte eingesetzte Kapital verloren ist. Aufgrund dieses Nachteils werden derartige Sparbriefe von Banken in aller Regel mit einem gewissen Zinsaufschlag versehen, um den Anleger für das höhere Risiko zu entschädigen.